Neuigkeiten
Göttinger Forscher zeigen, wie sich Geruchsabweichungen im Schweinefleisch verringern lassen
Europaweit wird aus Tierschutzgründen diskutiert, ob die jahrhundertealte Tradition, männliche Ferkel im Alter von sieben Tagen zu kastrieren, abgeschafft werden kann. Mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes soll mit dieser Praxis bis 2017 Schluss sein. Der üblicherweise ohne Betäubung durchgeführte Eingriff wird angewendet, um die Entstehung von unangenehmen Gerüchen, dem so genannten Ebergeruch, zu verhindern. Forscher der Universität Göttingen zeigen nun in einer aktuellen Studie, wie sich der Geruch ohne den schmerzhaften chirurgischen Eingriff züchterisch verringern lässt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Meat Science erschienen. >>>
Quelle: Uni Göttingen
Milcherzeugung kann von Verbrauchernähe profitieren
Aktuelle Fragen und Diskussionen über die zukünftigen Rahmenbedingungen in der Milchviehaltung standen im Zentrum der diesjährigen Konferenz der European Dairy Farmers (EDF), die Ende Juni im belgischen Hasselt stattfand. Die 290 Teilnehmer – Milchviehalter aus Europa und der Welt sowie führende Wissenschaftler – hatten sich mit Belgien in einem dicht besiedelten Land getroffen, das sich durch kurze Wege zwischen Milchproduzenten und Verbrauchern auszeichnet.
Künftigen Krankheitsausbrüchen besser begegnen
Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen
erhält Förderung für weitere drei Jahre / Bundesforschungsministerium unterstützt Standort Münster mit 600.000 Euro
Grünes Licht für Runde zwei: Der Koordinationsstandort Münster der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen
erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den nächsten drei Jahren rund 600.000 Euro. Damit starten die Münsteraner jetzt in die zweite Förderperiode der Vernetzung von Forschungen zu zoonotischen Infektionskrankheiten, also Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden – oder umgekehrt. Zoonosen rufen bei Menschen immer wieder Krankheitsausbrüche mit zum Teil globalem Ausmaß hervor. Die sogenannte Schweinegrippe oder die EHEC-Epidemie sind bekannte Beispiele.
Blütenstaub lässt Wolken gefrieren
Pollen haben nicht nur empfindliche Auswirkungen auf die Nasen von AllergikerInnen, sondern auch auf das Wetter und das Klima, fand ein Forschungsteam der TU Wien heraus.
Blütenpollen können für das Gefrieren von Wolken verantwortlich sein und damit einen wichtigen Einfluss auf das Klima ausüben. Bisher hatte man diesen Effekt für sehr gering gehalten, weil in großer Höhe kaum noch Pollen zu finden sind. Allerdings besitzen Pollen an ihrer Oberfläche viele verschiedene Makromoleküle. An der TU Wien konnte man nun zeigen, dass genau solche Moleküle beim Gefrieren von Wolken eine entscheidende Rolle spielen können.
Durchfallerkrankungen in der ökologischen Ferkelerzeugung
Durchfallerkrankungen bei Saugferkeln sind für konventionell und ökologisch arbeitende Erzeuger ein großes Problem. In einem Forschungsprojekt des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) identifizierten Wissenschaftler der Universität Kassel erstmals die häufigsten Erregertypen diese Krankheiten in der ökologischen Ferkelerzeugung.
Erkrankte Ferkel wachsen langsamer und eine Behandlung verursacht zusätzliche Kosten. Auslöser für Durchfall können verschiedene bakterielle Erreger oder Viren sein. Dazu untersuchten die Forscher auf 18 Betrieben knapp 700 Kotproben von klinisch an Durchfall erkrankten Ferkeln.
DNA-Barcoding erhöht Artenvielfalt - neue Wespenart in Deutschland
Forscher der Zoologischen Staatsammlung München entdeckten mit Hilfe genetischer Methoden eine für die Wissenschaft bisher unbekannte Insektenart. Das Tier stammt aus Deutschland. Fachleute bewerten diesen Fund als sehr bedeutsam, weil Deutschland zu einem der zoologisch am besten erforschten Länder der Welt zählt und hier kaum noch mit unbekannten Arten gerechnet wird. Die neue Art ist eine Trugameise und gehört zur Insektenordnung der Hautflügler. Sie lebt als Brutparasit bei anderen Wespenarten.
Dieses Ergebnis ist sensationell
, bewertet Dr. Christian Schmid-Egger diesen Fund. In Deutschland bestehe eine mehr als 200jährige Tradition in der Naturforschung, und das Auffinden bisher unbeschriebener Tierarten vor der eigenen Haustüre passiere extrem selten, sagt der Forscher. Normalerweise werden neue Arten im tropischen Regenwald, im Polarmeer oder an anderen schwer zugänglichen Orten der Erde entdeckt.
Kampf gegen Streptokokken-Infektionen
Streptokokken der Gruppe B oder auch Streptococcus agalactiae sind grampositive Bakterien, die verschiedene Infektionskrankheiten auslösen können. Bei Rindern verursacht Streptococcus agalactiae Mastitis (Entzündung der Milchdrüsen), was zu einer verminderten Milchleistung führt. Aber auch beim Menschen kann dieses Bakterium zu Infektionen führen (Pneumonie, Meningitis, Sepsis, …), insbesondere bei Neugeborenen. Forscher des französischen Instituts für Agrarforschung (INRA) und des Pasteur-Instituts haben kürzlich die bedeutende Rolle eines Moleküls, des sogenannten B-Antigens, auf der Oberfläche des Bakteriums nachgewiesen.
Programmierbare RNA beschleunigt und vereinfacht DNA-Manipulation im Labor
Bakterien verteidigen sich gegen Angriffe durch fremde Organismen, indem sie bestimmte DNA-Sequenzen des Eindringlings erkennen und zerkleinern. Die gleiche Strategie verwenden nun WissenschafterInnen als Werkzeug in der Genforschung. Wie das neu entdeckte, adaptive bakterielle Immunsystem für Labortechniken genutzt werden kann, darüber publiziert ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Max F. Perutz Laboratories (Universität Wien und Medizinische Universität Wien) im renommierten Fachjournal Science
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Helmholtz Zentrum München entschlüsselt neuen Baustein für die Funktion des Zellgedächtnisses
Mit vielen kleinen Modifikationen von Aminosäuren sind Zellen in der Lage - ähnlich einer Computerfestplatte - Informationen im Chromatin der Zelle zu speichern, um sie später bei Bedarf wieder abzulesen oder auch zu löschen. Die RNA-Polymerase II ist an diesem wichtigen Vorgang unmittelbar beteiligt.
Zartbitter schützt vor Herzinfarkt ...
Menschen mit erhöhtem Blutdruck und erhöhten Cholesterinwerten können durch den täglichen Verzehr von Zartbitterschokolade Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Dies legen Berechnungen im Rahmen einer aktuellen Studie australischer Forscher nahe. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) rät angesichts dieser Ergebnisse Genussmenschen mit Bluthochdruck und hohen Blutfettwerten zu mehr Bewegung und zur gesünderen, dunklen Schokolade.