Neuigkeiten

25.02.2013

Genom eines probiotischen Bakteriums entschlüsselt

Die Entschlüsselung des Genoms ist der erste Schritt, um die Wirksamkeit von probiotischen Eigenschaften auf einer fundierten wissenschaftlichen Basis zu untersuchen. Dem Team, zu dem auch Dr. Moritz Fritzenwanker und Dr. Torsten Hain gehören, gelang die komplette Entschlüsselung des Genoms innerhalb einer Woche dank neuester Technologien. Das Hochleistungs-Sequenziergerät MiSeq Personal Sequencer steht dem Institut seit Juli 2012 zur Verfügung. Die Wissenschaftler konnten damit zeigen, dass dieses Enterococcus-Genom aus 2,8 Millionen Basenpaaren besteht und über 2.733 Gene verfügt.

 
12.02.2013

Uni Kassel untersucht Alternative zum Schlachthof

Wenn Rinder im Schlachthof getötet werden, bedeutet das für viele Tiere Angstzustände und unnötige Schmerzen. Wissenschaftlerinnen der Uni Kassel untersuchen eine Methode, die den Tieren Leid erspart und zudem die Fleischqualität verbessern könnte.

Für viele Deutsche gehört ein gutes Stück Rindfleisch zur Lebensqualität; viele wünschen den Rindern aber auch einen schnellen Tod ohne Angst und Schmerzen. Rund 3,7 Millionen Rinder werden in Deutschland jährlich geschlachtet, der ganz überwiegende Teil der Tiere stirbt in Schlachthöfen – auch Rinder, die ihr Leben in artgerechter Haltung auf der Weide verbracht haben. Der Transport in den Schlachthof und das Warten auf den Bolzenschuss verursachen jedoch gerade bei Weiderindern großen Stress und Angstzustände, denn diese Tiere sind es weder gewohnt, eingepfercht zu werden, noch ausreichend Kontakt mit Menschen zu haben. Zudem geht man davon aus, dass ein nennenswerter Anteil aller Rinder – geschätzt werden in schlechten Betrieben um die fünf Prozent – durch den üblichen Bolzenschuss nur unzureichend betäubt wird. Agrarwissenschaftlerinnen an der Universität Kassel untersuchen daher eine Alternative: Bei der so genannten Kugelschuss-Methode wird das Rind auf der Weide durch Kopfschuss getötet.

 
12.02.2013

Wie Bienen riechen

Gerüche spielen im Leben von Honigbienen eine enorm große Rolle. Dementsprechend gut muss ihr Nervensystem die entsprechenden Informationen verarbeiten können. Tatsächlich sind die Tiere in der Lage, die Daten parallel zu verarbeiten, wie Forscher vom Biozentrum jetzt erstmals nachweisen konnten.

Auf der Suche nach nektar- und pollenhaltigen Blüten müssen Honigbienen (Apis mellifera) schnell reagieren. Fangen ihre Duftrezeptoren auf den Antennen im Vorbeiflug eine winzige Duftspur auf, müssen die Tiere innerhalb kürzester Zeit erkennen, um welchen Duft es sich handelt und wo er ausgesendet wurde. Nur so sind sie in der Lage, die richtige Entscheidung für die entsprechende Blüte zu treffen. Auch sonst ist die Biene in ihrem Alltag zu einem hohen Grad davon abhängig, dass sie Düfte erkennen und klassifizieren kann: Die Tiere kommunizieren über Duftstoffe miteinander, sie unterscheiden Freund von Feind anhand des typischen Stockgeruchs und sie orientieren sich entlang von Duftspuren.

 
12.02.2013

Kritisierter Forscher Seralini stellt sich Diskussion an Universität Hohenheim

Studentische Initiativen laden zur Diskussion über umstrittene Studie von Prof. Dr. Séralini und deren wissenschaftliche Tragfähigkeit Mit einer Studie über gesundheitliche Auswirkungen von gentechnisch verändertem Mais bei Ratten sorgte Prof. Dr. Gilles-Éric Séralini im Sommer 2012 europaweit für anhaltendes Medienecho. Umso mehr, als die Studie von anderen Forschern und Behörden als wissenschaftlich unseriös kritisiert wurde. In einer Tagung über wissenschaftliche Ansprüche an die Sicherheitsforschung im Agrarbereich wird sich Prof. Dr. Séralini nun selbst zum Thema äußern – und sich Kritik und Diskussion stellen. Vollständige Ankündigung und Programm der studentischen Mit-Veranstalter unter www.uni-hohenheim.de/presse

 
05.02.2013

Raps kann Soja als Proteinquelle ersetzen

Ernährungswissenschaftler der Universität Jena veröffentlichen Studie über Raps als Eiweißquelle für die menschliche Ernährung

 
05.02.2013

Unstatistik des Monats: Die Medien übertreiben bei der Lebensmittelverschwendung

Die Unstatistik des Monats Januar sind die regelmäßigen Schreckensmeldungen über weggeworfene Lebensmittel in Deutschland. Zuletzt hatten die beiden christlichen Kirchen beim ökumenischen Landkirchentag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Verschwendung von Lebensmitteln angeklagt. Jeder deutsche Verbraucher werfe im Durchschnitt jedes Jahr 83 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll.

 
30.01.2013

Agrarforum: Biodiversität mit Landwirtschaft erhalten

Soest. Mit dem hochaktuellen und damit publikumsträchtigen Thema der biologischen Artenvielfalt lockte das 24. Soester Agrarforum erneut 700 Besucher in die Soester Stadthalle. Über Jahrhunderte hat Landwirtschaft eine artenreiche Kulturlandschaft hervorgebracht. Doch der beschleunigte Rückgang von Pflanzen- und Tierarten in den letzten Jahren ist unbestritten. Mit einem Rückgang der Biodiversität sind die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen unmittelbar bedroht Der Landwirtschaft kommt bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle zu: Trägt sie durch ihre modernen Formen zur Gefährdung der Artenvielfalt bei - oder brauchen wir sie vielmehr, um Biodiversität im Raum zu erhalten? Diese Fragen wurden auf der Traditionstagung vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen und dem Ehemaligenverband Susatia kontrovers diskutiert.

 
25.01.2013

Neue Übersichtstudie: Klimawandel verringert genetische Vielfalt

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf alle Lebewesen und Ökosysteme, unter anderem bedroht er die genetische Vielfalt innerhalb von Arten. Das ist das Ergebnis einer im Fachjournal Molecular Ecology veröffentlichten Übersichtsstudie. Forscher des Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Frankfurter Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben darin die möglichen Folgen der genetischen Verarmung zusammengefasst. Außerdem zeigen sie in einer Methodenstudie in der Fachzeitschrift BMC Evolutionary Biology auf, wie die genetische Vielfalt künftig besser in Untersuchungen der Auswirkungen des Klimawandels einbezogen werden kann.

 
25.01.2013

Cell: Proteine verbinden sich wie ein Reißverschluss

Es ist faszinierend zu sehen, welch elegante Grundprinzipen die Natur beim Bau von molekularen Maschinen verwendet, erklärt Anne Ulrich, Direktorin am Institut für Biologische Grenzflächen des KIT. Ein ‚Ladungsreißverschluss‘ zwischen geladenen Seitenketten ist ein ganz unerwarteter Mechanismus, wie Membranproteine ihre Ladungen neutralisieren und auf diese Weise hydrophobe Zellmembranen durchspannen können.

 
16.01.2013

Neue Einblicke in die Zellteilung - Max-Planck-Forscher entwickeln Minimalsystem

Alle Lebewesen bestehen aus Zellen, die aus der Teilung anderer Zellen entstanden sind. Wie dieser Prozess im Detail funktioniert, ist noch nicht umfassend verstanden. Wissenschaftlern am MPI für Biochemie ist es jetzt gelungen, ein minimales biologisches System zu konstruieren, das wichtige Bestandteile des Zellteilungsapparates zusammenbringt. Mit Hilfe dieses Minimalsystems konnten die Forscher die biophysikalischen Mechanismen genauer unter die Lupe nehmen. Unser Modell könnte helfen, neue Therapien gegen Krankheiten zu entwickeln und zu testen, die auf Fehlern in der Zellteilung beruhen, hofft Sven Vogel, Forscher am Institut. Die Ergebnisse wurden im Journal eLife veröffentlicht.