Neuigkeiten
Hühnchen oder Hähnchen? Geschlechtsbestimmung im Ei
Das Geschlecht des künftigen Kükens ist einem Hühnerei noch nicht anzusehen. Leipziger Wissenschaftler und interdisziplinäre Verbundpartner entwickeln derzeit ihre gerade zweifach patentierten Verfahren zur möglichst frühen Geschlechtsbestimmung weiter.
Mit endokrinologischen Methoden gelingt uns das bereits ab dem achten Bebrütungstag. Wir wollen aber noch weiter gehen und eine Geschlechtsdiagnose schon am unbebrüteten, dann noch verwertbaren Ei erreichen, sagt Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns, Professorin an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Koordinatorin des Forschungsprojektes. >>>
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Wie Gene am Beginn eines neuen Lebens neu programmiert werden
Epigenetische Markierungen auf dem Erbgut des Menschen bestimmen, ob ein Gen aktiviert wird oder stumm bleibt. Diese zusätzlichen Signale helfen, unsere Gene in jeder spezifischen Zelle des Körpers anders zu interpretieren. Die epigenetischen Markierungen werden kurz nach der Entstehung neuen Lebens in der befruchteten Eizelle völlig neu programmiert. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Jörn Walter, Professor für Epigenetik an der Universität des Saarlandes, hat nun vollkommen neue Einblicke in die Vorgänge erlangt, die die epigenetische Reprogrammierung am Beginn eines neuen Lebens steuern. Die Ergebnisse der Studie erscheinen im Forschungsmagazin
Nature Communication. >>>
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Patentamt verweist bei neuem Tomaten-Patent auf Brokkoli-Entscheidung
Von Seiten des Europäischen Patentamts (EPA) in München ist noch keine endgültige Entscheidung zur Patentanmeldung EP 1026942 für kernlose Tomaten gefallen.
Die Firma Seminis Vegetable Seeds reichte im Jahr 1998 eine internationale Patentanmeldung für die Erfindung von kernlosen Tomaten und deren Züchtung ein. In der Patentanmeldung wird die Methode zur Herstellung einer Tomatenpflanze beansprucht, deren Früchte zu 90% und mehr kernlos sind. Die Zucht der Pflanze erfolgt durch Kreuzung und Selektion.
Im Dezember 2010 wurde durch die Große Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts entschieden, dass Verfahren, die sexuelle Kreuzungsschritte für die Gesamtpflanze und die anschließende Selektion dieser Pflanzen betreffen, nach dem Europäischen Patentübereinkommen (EPÜ) nicht patentierbar seien.
Dieser Argumentation folgen auch die Patentprüfer des europäischen Patentamts in der Patentanmeldung für kernlose Tomaten. Sie verweisen darauf, dass auch in diesem Fall ein Teil der Patentansprüche gegen die Patentierung verstößt, da im Wesentlichen biologische Züchtungsverfahren beschrieben werden. Die Firma Seminis wird aufgefordert, diese Mängel zu beheben, wenn die Patentanmeldung weiterhin aufrecht erhalten werden solle.
Projektförderung bei der Qualitätssicherung in der Vorratshaltung
Der Projektträger Innovationsförderung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beabsichtigt, im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Projekte zu unterstützen, die das Ziel verfolgen, die Anwendung von Vorratsschutzmitteln insbesondere bei der Langzeitlagerung von getrockneten landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu optimieren. So soll ein weiterer Beitrag zur Realisierung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln geleistet werden. >>>
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Tourismus als Instrument zur Erhaltung der biologischen Vielfalt
Der Tourismus bedroht weltweit einzigartige Naturschätze. Andernorts ist er ein wirksames Instrument zum Schutz der biologischen Vielfalt. Entscheidend ist vor allem die Haltung der lokalen Bevölkerung. Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung stellt deutsche Forschungsprojekte vor, die mit innovativen Konzepten Naturschutz durch touristische Nutzung erst ermöglichen - und so indirekt neue Arbeitsplätze schaffen - in Deutschland und weltweit. >>>
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Chill - ON! Transparenz in der Kühlkette
CHILL-ON ist ein anwendungsbezogenes EU-Forschungsprojekt, das 2006 initiiert wurde, um die Qualität, Sicherheit und Transparenz in der Versorgungskette gekühlter Lebensmittel zu verbessern. Das interdisziplinäre Programm vereinte ein weites Fachwissen von der Biochemie über die Genetik, Mikrobiologie, Kühl-, Verpackungs- und Logistiktechniken bis hin zu EDV, Ingenieurwesen und Mathematik. Vom 9. bis 10. November 2010 lud der Koordinatorttz Bremerhavendie 28 Partner aus 13 Ländern ein, ihre Ergebnisse beim Abschlusstreffen im Chateau de Chillon bei Montreux, Schweiz, zu präsentieren. CHILL-ON konnte Resultate vorweisen, die die Rückverfolgbarkeit, Qualität und Sicherheit von gekühlten und gefrorenen Nahrungsmitteln in der Praxis maßgeblich verbessern. >>>
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Schnellere Obstsortenzüchtung dank Gen-Analyse
Mittels Gen-Analysen sollen bei der Züchtung neuer Obstsorten bereits im Sämlingsstadium genetische Eigenschaften erkannt werden. Dadurch sollen Züchter Jahre der Forschung einsparen können.
Mit dabei beim am 1. März gestarteten EU-Forschungsprojekt Breedomics zur Gen-Analyse ist die Eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW), wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Heute sind die Eigenschaften von Fruchtsorten grösstenteils erst erkennbar, wenn der Baum Früchte trägt. Daher dauert es von Beginn der Züchtung bis zur Einführung einer marktreifen Sorte manchmal Jahrzehnte. Kann man aber bereits die Sämlinge testen, so verkürzt sich diese Zeit massiv. So sollen im Projektteil Apfelforschung Regionen im Erbgut des Apfels gefunden werden, die für die natürliche Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge sowie für Fruchteigenschaften wie Saftigkeit oder Zuckergehalt verantwortlich sind. Im Rahmen des Forschungsprojektes koordiniert ACW unter anderem die Umsetzung der wissenschaftlichen Resultate in die praktische Apfelzüchtung.
Am Projekt Breedomics sind insgesamt 26 Teams beteiligt, aus der Schweiz neben ACW auch die ETH Zürich. Das Forschungsprojekt läuft während viereinhalb Jahren. >>>
Quelle: Schweizer Landwirtschaft
USA: Okö-Landwirtschaft streitet über Abgrenzung zur Gentechnik
In der US-amerikanischen Öko-Landwirtschaft gibt es unterschiedliche Auffassungen über eine mögliche Koexistenz mit dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Vor allem größere Organic Food-Unternehmen sehen geringe Gentechnik-Beimischungen nicht als Widerspruch zum Qualitätsanspruch ihrer Produkte. Einige Anti-Gentechnik-Organisationen drängen dagegen auf eine Nulltoleranz
ähnlich wie in Europa. >>>
Quelle: transGEN
Südafrika setzt auf grüne Gentechnik
In Südafrika nimmt der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen weiter zu. 2010 sind die Flächen auf nunmehr 2,2 Millionen Hektar gestiegen. Auch in der Pflanzenforschung nutzt das Land verstärkt gentechnische Verfahren. Zahlreiche Pflanzen mit neuen, gentechnisch vermittelten Merkmalen werden derzeit im Freiland getestet. >>>
Quelle: transGEN
Zweiter Aufruf der ERA-Net EMIDA Koordinierungsinitiative

Da die Tierseuchen vor Ländergrenzen keinen Halt machen, führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit Forschungsförderern aus verschiedenen Mitgliedsländern der EU die transnationale Förderinitative ERA-Net EMIDA (Emerging and Major Infectious Diseases of Animals) durch. Im Vordergrund steht die Erforschung von Infektionskrankheiten beim Nutztier und in der Aquakultur aber auch die Klärung von Fragestellungen zur Resistenzbildung gegen Krankheitserreger. Die Forschungsergebnisse sollen unter anderem zur Entwicklung von effektiven und kostengünstigen Methoden zur Überwachung von bereits bekannten aber auch neu auftretenden Nutztierkrankheiten führen. Dies schließt Schutzmaßnahmen vor der Einschleppung neuer Erreger, Entwicklungen von Impfstoffen und Alternativen zu Antibiotika ebenso ein wie Erkenntnisse zur Epidemiologie und Mechanismen der Krankheitsübertragung.
Am 7. März 2011 startet der zweite Aufruf der Europäischen Koordinierungsinitiative ERA-Net EMIDA zur Einreichung von transnationalen Forschungsprojekten. Das Fördervolumen beläuft sich auf 20 Millionen Euro.