MethaBreed: Neues Forschungsprojekt zur Reduzierung von Methanemissionen bei Milchkühen gestartet
Startschuss für das Forschungsprojekt Nachhaltige Reduktion von Methanemissionen in Milchkuhbetrieben mittels züchterischer Strategien bei gleichzeitiger Verbesserung der Futtereffizienz und Tiergesundheit – MethaBreed
: Bei dem Projekt sind der Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) als Projektkoordinator, sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), die Universität Hohenheim (UHO), die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) als Verbundpartner tätig. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) gefördert wird, verfolgt das Ziel, die Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft zu verbessern. Hierbei setzt das Projekt auf einen innovativen, ganzheitlichen Ansatz, um den Zusammenhang zwischen Methanausstoß, Futtereffizienz und Tiergesundheit bei Milchkühen systematisch zu erfassen und neue züchterische Ansätze zu entwickeln – für eine klimafreundlichere Milchviehhaltung!
Langzeitstudie für präzisere Erkenntnisse
Im Rahmen von MethaBreed
wird eine großangelegte Langzeitstudie auf Praxisbetrieben durchgeführt. Dabei werden tierindividuelle Merkmale von Milchkühen über den gesamten Laktationsverlauf und über mehrere Laktationen hinweg detailliert erfasst. Mithilfe innovativer Technologien erfolgt eine engmaschige Datenerhebung, die unter anderem die kontinuierliche Dokumentation tierindividueller Methanemissionen, Futteraufnahme und Tiergewichte beinhaltet, wodurch auch die Schätzung der Futtereffizienz möglich ist. Ein besonderer Fokus liegt weiterhin auf der Stoffwechselgesundheit der Milchkühe sowie der Rolle des Pansenmikrobioms, um dessen Einfluss auf die Methanproduktion besser zu verstehen.
Zucht auf verminderten Methanausstoß
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuen Zuchtwerts für Methanemission, um eine gezielte Selektion von Milchkühen mit geringerer Methanproduktion zu ermöglichen. Dies wird durch die Verknüpfung von Daten zur Methanemission mit den Abstammungsinformationen und umfangreichen Genotypdaten ermöglicht. Zusätzlich soll die bereits bestehende Zuchtwertschätzung für Futtereffizienz weiter optimiert werden.
Mit den Erkenntnissen aus MethaBreed
wird ein entscheidender Beitrag zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Nutztierhaltung geleistet werden – ein wichtiger Schritt in Richtung geringerer Treibhausgasemissionen und einer klimafreundlicheren Milchviehhaltung.
Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Projektträgerschaft: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogrammes Nutztierhaltung; FKZ: 28KTF23C01-05