Neuigkeiten
BraunviehVision ist gestartet
Das Projekt Braunvieh-Vision steht für die Etablierung neuer Gesundheitsmerkmale in der Zucht durch Aufbau einer weiblichen Lernstichprobe für die genomische Selektion beim Braunvieh. Mithilfe des Projektes soll die Zucht auf Gesundheit und Robustheit durch die Erfassung der neuen Merkmale gefördert werden.
Ziel
Ziel des Projektes ist die Schärfung des Rasseprofiles Braunvieh durch intensive Bearbeitung von Merkmalen aus dem Bereich Gesundheit, Fitness und Vitalität von Kälbern. Hierzu müssen umfangreiche Datenerhebungen in Praxisbetrieben eingerichtet und die erfassten Tiere gleichzeitig genotypisiert werden. Im Rahmen des Projektes wird mit den Phänotyp- und Genotypdaten eine weibliche Lernstichprobe für die Verfahren der genomischen Zuchtwertschätzung aufgebaut.
Für die Erfassung neuer Merkmale bietet eine weibliche Lernstichprobe in der genomischen Zuchtwertschätzung zahlreiche Vorteile gegenüber einer konventionellen Lernstichprobe, welche auf genotypisierte Bullen mit Nachkommenleistungen beschränkt ist. So können nach kurzer Zeit der Phänotypenerfassung schon selektionsrelevante Ergebnisse der bearbeiteten Merkmale für das Zuchtprogramm zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus steigen auch die Sicherheiten der genomischen Zuchtwerte für klassische Leistungsprüfungsmerkmale aus den Bereichen Milch, Fitness, Fleisch und Exterieur durch die zusätzliche Genotypeninformation der Kühe. Ziel des Projektes ist die direkte Erfassung von Gesundheitsbeobachtungen durch den Landwirt, der dabei von seinem Zuchtverband eng betreut wird. Der teilnehmende Landwirt kann dabei in vielerlei Hinsicht von der Teilnahme im Projekt profitieren: ihm stehen bessere und sicherere Selektions- und Anpaarungsmöglichkeiten zur Verfügung und er bekommt Auskunft über den Erbfehlerstatus seiner Tiere im Betrieb. Außerdem können durch die Erfassung von Kälberkrankheiten Verluste reduziert und der Arbeitsaufwand in der Aufzucht verringert werden.
AMIKOS - Innovative antimikrobielle Konzepte für Ebersperma
Ziel ist es, ein innovatives Konzept zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Schweinebesamung zu entwickeln und in die Praxis einzuführen.
Das Forschungsprojekt wird bis zum April 2020 von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
Reproduktionsforschung Rind Projektausschreibung 2017
Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF) fördert im Jahr 2018 wieder Projekte im Bereich der Reproduktionsforschung beim Rind.
Bis zum 30. September 2017 können Sie interessante Projektvorschläge mit einer hohen Relevanz für praktische Tätigkeiten in Besamungsstationen einreichen.
G-I-FER – Genomische Indikatoren für Ebergeruch, Fruchtbarkeit und Robustheit in Landrasse- und Edelschweinpopulationen.
Ziel des Projektes ist die züchterische Verbesserung des Merkmals Ebergeruch in Mutterlinien unter spezieller Berücksichtigung der Fruchtbarkeit, Robustheit und Vitalität der Schweine.
Das Projekt wird aus Mitteln des Innovationsprogramms des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 01.09.2016 bis zum 31.08.2019 gefördert.
Anwenderseminar für Stationspersonal von Schweine KB Stationen im FBF
Im Rahmen des diesjährigen Anwenderseminars für Stationspersonal von Schweinebesamungsstationen im FBF folgten 38 Teilnehmer der Einladung der Fa. Minitüb nach Tiefenbach (Bayern). Zu Beginn des ersten Tages eröffneten Frau Dr. Riesenbeck (GFS) und Herr Dr. Simmet (Fa. Minitüb) die Veranstaltung. Herr Dr. Simmet stellte das Familienunternehmen vor, welches bereits 1970 von Herrn Dr. Ludwig Simmet in Tiefenbach gegründet wurde. Im Verlauf des Tages konnten die Teilnehmer bei geführten Werksrundgängen einen tiefen Einblick in die Spermatuben- und Verdünnerproduktion erlangen. Besonders die sehr hohen Standards der Verdünnerproduktion mit den strikten Hygienevorschriften beeindruckten die Teilnehmer nachhaltig. Mit spannenden Diskussionen bei gutem bayrischem Essen in Landshut wurde der erste Tag der Veranstaltung beendet. Am zweiten Tag stellten Dr. Schulze (IFN Schönow), Frau Prof. Waberski und Frau Niebuhr (beide TiHo Hannover) aktuelle Forschungsergebnisse aus den FBF Projekten vor. Neben den neuen Erkenntnissen zu Aspekten der Spermaverarbeitung und Verdünnung wurden zahlreiche Fallbeispiele und Fehlerquellen aus der Praxis diskutiert. Herr Grossfeld (Minitüb) zeigte anschauliche Beispiele der Schweinebesamung und Spermaproduktion im internationalen Ausland, die weitgehend nicht zur Nachahmung empfohlen wurden. Anschließend hatten die Seminarteilnehmer die Möglichkeit, sich mit der Fluoreszenzfärbung mit dem AndroVison System, der automatischen Abfüllung von Ebersperma sowie mit praktischen Fragen zum MiniBSP auseinander zu setzen. Mit einem Mittagessen am Entstehungsort der Firma wurde die Veranstaltung beendet. Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmern, den Referenten und dem Team der Minitüb GmbH für die erfolgreiche Veranstaltung.
Neue genetische Besonderheit bei Holsteins aufgedeckt
Die deutschen und österreichischen Rinderzuchtorganisationen führen gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern ein systematisches Monitoring von genetischen Besonderheiten bei Holstein, Fleckvieh und Braunvieh durch. Dadurch konnte nun eine neue unerwünschte genetische Besonderheit in der Rasse Holstein aufgeklärt werden.
Ein Bulle der MASTERRIND (Energy P) brachte vermehrt Nachkommen mit Missbildungen, die aufgrund ihres Erscheinungsbilds als Bulldog
-Kälber bezeichnet wurden. Rund 25 % seiner Nachkommen waren davon betroffen. Die MASTERRIND hat den Bullen unmittelbar nach den ersten Meldungen über auffällige Kälber aus dem Programm genommen und bereits ausgeliefertes Sperma zurückgerufen. Dank dieser schnellen Reaktion konnte das Auftreten weiterer Kälber mit Missbildungen aus zusätzlichen Besamungen vermieden werden. Im Rahmen des systematischen Monitorings von genetischen Besonderheiten wurde die genetische Ursache der Missbildungen erforscht. Dazu untersuchte eine Arbeitsgruppe aus MASTERRIND, der Technischen Universität München und vit Verden betroffene und gesunde Nachkommen von Energy P. Als Ursache für die angeborenen Missbildungen konnten die Forscher eine spontane Mutation im Erbgut des Bullen ausmachen. Gibt der Bulle diese Mutation an seine Nachkommen weiter, weisen sie den klassischen Bulldog
-Phänotyp auf und sind nicht lebensfähig. Nach derzeitigen Erkenntnissen kann mit den gesunden Nachkommen bedenkenlos weitergezüchtet werden.
Rep-Biotech Joint Doctoral project
Research on the biology and technology of reproductive health
Die Europäische Kommission hat im Rahmen von Horizon2020 ein internationales Netzwerk ins Leben gerufen, um junge, exzellente Forscher in der Biologie und Technologie der reproduktiven Gesundheit bei Mensch und Tier zu fördern und zu vernetzen.
Es beteiligen sich Partner aus neun verschiedenen Ländern (Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Belgien, Deutschland, USA, Japan und den Niederlanden).
Der FBF ist mit Inga Schiefler als Mitglied des Advisory Boards in das Vorhaben eingebunden.
Mehr Informationen finden Sie auf der RepBiotech Website.
Doktorandenstipendium zur Aufdeckung genetischer Besonderheiten beim Holstein Rind
Um junge Wissenschaftler für die anwendungsorientierte Forschung in der Tierzucht zu begeistern, vergibt der FBF zum 01.03.2016 ein Doktorandenstipendium. Die Forschungsaktivitäten im Rahmen des Stipendiums umfassen die Aufdeckung kausaler Mutationen genetisch bedingter Besonderheiten beim Holstein Rind. Dienstsitz ist der Lehrstuhl für Tierzucht der Technischen Universität München in Freising, Weihenstephan. Betreuender Professor ist Prof. Dr. R. Fries.
„optiKuh“ geht mit eigener Homepage an den Start
Das deutschlandweite Verbundprojekt optiKuh
ist mit einer eigenen Homepage online gestartet. Die Gesamtkoordinierung des Projekts liegt beim Institut für Tierernährung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub. Unter www.optikuh.de finden sich detaillierte Informationen zum Projekt, das aktuelle Zukunftsfragen in der Milchviehhaltung aufgreift: Wie muss Futter für Milchkühe sein, damit sie genau so viel fressen, wie sie für Milchleistung und robuste Gesundheit benötigen? Mit welcher Sensortechnik können wir von außen feststellen, wie die Versorgung der Kuh tatsächlich ist? Wie können Kühe mit robustem Stoffwechsel und guter Futteraufnahme gezüchtet
werden? Welche Wechselwirkungen ergeben sich mit der Umwelt, z.B. das vieldiskutierte Thema Methanausscheidung von Milchkühen? Das Angebot im Internet verdeutlicht zudem, welche einzelnen Arbeitspakete von welchem Projektpartner bearbeitet werden. Auf den Projektseiten präsentiert OptiKuh der breiten Öffentlichkeit Informationen zu den Themen Tierwohl, Effizienz und Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung sowie zur Reduzierung von Umweltbelastungen.
Februartagung - Deadline für Abstracts
Am 30.10.15 endet die Einreichungsfrist für Abstracts zur 49. Jahrestagung Physiologie & Pathologie der Fortpflanzung
, gleichzeitig die 41. Veterinär-Humanmedizinische Gemeinschaftstagung, die vom 10. bis 12.02.2016 in Leipzig stattfindet.
Der FBF wird wieder mit einem Workshop vertreten sein.
Das Tagungsthema Physiologie und Pathologie des weiblichen und männlichen Geschlechtsapparates
umfasst die folgenden Schwerpunkte:
I. Genetics, genomics, biochemistry
II. Gametes
III. Estrous cycle, pregnancy and peripartum period
IV. Periconceptional programming
V. Biotechnologies in reproduction
VI. Metabolic (im)balance and fertility
VII. Inflammation and fertility
VIII. Fertility control
Alle weiteren Informationen und die Online-Anmeldung finden Sie unter:
DVG