Spermien aus der Kapsel
Bauern dürfen sich freuen: Ihre Kühe könnten mehr Nachwuchs bekommen, denn Forschende am Departement für Biosysteme (D-BSSE) der ETH Zürich haben eine neuartige Form der künstlichen Befruchtung entwickelt. Diese reagiert sehr sensibel auf den Zyklus der Kuh.
Bei Schweizer Kühen ist die künstliche Besamung selbstverständlich geworden, denn die Vorteile liegen auf der Hand. Gezielt können verschiedene Kühe mit gesundem Sperma befruchtet und die Zucht veredelt werden.Die Tiere müssen nicht transportiert werden und sind geschützt vor Deckungsinfektionen und Verletzungen. Doch nicht alle künstlichen Befruchtungen sind erfolgreich, da man zwar den Kühen aufgrund ihres Verhaltens ansehen kann, wann sie in die Brunst kommen, aber weder Tierhalter noch Veterinär den exakten Zeitpunkt des Eisprungs bestimmen können. Die Trefferquote ist denn auch nicht besonders hoch: Von 100 einmal künstlich besamten Kühen bringen nur 60 ein Kalb zur Welt. Bei den restlichen stirbt entweder der Embryo ab oder die Eizelle wird nicht befruchtet.