Forschungsschwerpunkte Rind
Fachgruppe Genom
Im Vordergrund der Forschung steht das Ziel, die Rinderzucht durch die Zuhilfenahme von neuen Informationsquellen zu verbessern. Die Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Züchtung leistungsfähiger, robuster und gesunder Tiere. Ein Schwerpunkt ist dabei die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Zuchtwertschätzung sowie der genomischen Selektion. Darüber hinaus ist die Weiterentwicklung der Einbeziehung von Gesundheitsmerkmalen in die Zucht Bestandteil vieler Projekte.
Fachgruppe Reproduktion
Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Analyse der Spermaqualität und deren Bezug zur Fruchtbarkeit sowie den Möglichkeiten zur Umsetzung in den Besamungsstationen und in den landwirtschaftlichen Betrieben. Darüber hinaus werden Ansätze zur Optimierung verschiedener biotechnologischer Verfahren untersucht. Weiterhin werden verschiedene Projekte zum Einsatz von Jungbullen durchgeführt.
Fachgruppe Leistungs- und Qualitätsprüfung
In der Fachgruppen werden praxisnahe Projekte durchgeführt, die sich mit sämtlichen Themen der Leistungs- und Qualitätsprüfung beim Rind beschäftigen. Im Fokus steht dabei stets die Verbesserung des Angebots an Dienstleistungen für die Landwirte.
Forschungsschwerpunkte Schwein
Fachgruppe Genom
Die Zusammenarbeit in der Fachgruppe hat derzeit folgende Schwerpunkte: Die Weiterentwicklung der genomischen Selektion sowie die Züchtung auf Gesundheitsmerkmale. Hier steht die Zucht von robusten Tieren, insbesondere Untersuchungen zur Zucht auf Resistenzen gegenüber Atemwegserkrankungen im Vordergrund. Darüber hinaus wird das Thema der Erbfehler bearbeitet.
Fachgruppe Reproduktion
Bild: IFN Schönow
In der Fachgruppe Reproduktion Schwein steht die Qualitätssicherung der Spermaproduktion im Vordergrund. Derzeit werden die Themen Einflussfaktoren auf die Spermaqualität, Konservierung und Verarbeitung sowie die Optimierung der Arbeitsabläufe auf den Besamungsstationen bearbeitet. Die enge Zusammenarbeit mit spermatologischen Referenzlabors sichert einen hohen Standard ohne dabei die Anforderungen der Praxis aus dem Blick zu verlieren. Die Forschungsprojekte orientieren sich dabei eng an dem Bedarf der FBF-Mitgliedsstationen und haben stets die effiziente Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis zum Ziel.
Spermaqualitätsstandard
In den 80iger Jahren gründeten die Besamungsorganisationen im Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS) - heute Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) - einen Verbund zur Förderung der Reproduktionsforschung. Mit ursprünglich einem Groschen
je verkaufter Spermaportion wurden zahlreiche Forschungsprojekte unterstützt. Bis heute summiert sich die Förderung auf annähernd 2,5 Mio. Euro. Dieses Engagement ist einzigartig und hat dazu beigetragen, dass die KB eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Mittlerweile stammen mehr als 90 Prozent der deutschen Ferkel aus der künstlichen Besamung.
Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sind z.B. Praxisanleitungen für den optimalen Besamungszeitpunkt, zum Besamungsmanagement und zur Spermakonservierung. Darüber hinaus werden neue Verfahren zur Spermabeurteilung entwickelt, um etwaige Qualitätsmängel frühzeitig erkennen und um ein qualitativ hochwertiges Produkt ausliefern zu können. Es wurde ein Handbuch für die Besamungstationen erarbeitet, mit detaillierten Anleitungen für alle Arbeitsabläufe der Samengewinnung und –aufbereitung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei das Qualitäts- und Hygienemanagement.
In Gewährschaftsbestimmungen haben die Stationen im BRS die Anforderungen hinsichtlich Deckvermögen und Samenqualität für den Ankauf von Stationsebern festgelegt.
Diese und weitere wichtige Maßnahmen der Qualitätssicherung machen die KB-Stationen im BRS mit einem Qualitätslogo deutlich. Hierdurch werden die Anstrengungen für die Optimierung des Besamungserfolges nachprüfbar dokumentiert.
Als Forschungsverbund ist der FBF aktiv an der Weiterentwicklung des Qualitätsstandards beteiligt. Getreu dem Motto Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein
setzen sich die im FBF und BRS gebündelten KB-Stationen mit dieser Qualitätsoffensive aktiv für die Stärkung der deutschen Schweineproduktion ein.